Bidirektionales Laden und dessen Verwendungszwecke

Vehicle-to-Grid (V2G), Vehicle-to-home (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L)

Vehicle-to-Grid (V2G), Vehicle-to-home (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L) als Verwendungszweck des Bidirektionalen Ladens.

Grundsätzlich gibt es drei Hautverwendungszwecke bzw. Bereich des bidirektionalen Ladens. Ziel ist es immer, den in dem Akku des E-Autos gespeicherte Energie sinnvoll zu nutzen. Die drei Hauptbereiche, in denen jener Prozess zum Einsatz kommen kann, sind einmal Vehicle-to-Home (V2H), Vehicle-to-Load (V2L) und zum anderen Vehicle-to-Grid (V2G).

Vehicle-to-Home (V2H) für den privaten Gebrauch

Sollte die Nutzung des gespeicherten Stroms im häuslichen Umfeld liegen und man möchte somit das Heimstromnetz damit bedienen, spricht man von Vehicle-to-Home (V2H). Um notwendigerweise den Gleichstrom in Wechselstrom verwandeln zu können, benötigt man in diesem Fall einen Wandler, der entweder im E-Fahrzeug bereits mit eingebaut ist und oder in der entsprechenden Wallbox.

Gerade die Kombination mit einer Photovoltaikanlage sorgt dafür, dass es ein in sich geschlossenes System darstellt und man neben der ökologischen Effizienz zudem eine enorme wirtschaftliche Ersparnis erzielt.

Vehicle-to-Load (V2L) die perfekt Ergänzung

Die deutsche Übersetzung „Fahrzeug-zum-laden“ drückt bereits alles aus, um was es hier geht. Dabei geht es hier aber hauptsächlich um die Möglichkeit der Nutzung und zur Verfügungstellung gespeicherten Stroms für externe Endgeräte. Dabei stehen vor allem die Endgerät im Fokus, die eine Stromspannung von 200 V benötigen. 

Die Nutzung des E-Auto-Akkus ist in diesem Fall vergleichbar mit der einer Power-Bank, die man bereits aus dem täglichen Umgang kennt. Zu ladende externe Geräte mit Strom können Handys, Soundanlagen, E-Bike-Akkus und vieles mehr sein.

Vehicle-to-Grid (V2G) als Power-Solution

In diesem Fall handelt es sich um die wohl umfangreichste sowie im größeren Maßstab gedachte Umsetzung und Verwendung des erzeugten sowie gespeicherten Stroms im E-Auto, im Rahmen des Themas bidirektionales Laden. Hierbei geht es primär darum das allgemeine Stromnetz mit jener gespeicherten Energie zu versorgen. Gerade für größere E-Fuhrparks ist dies ein wirklich sinnvoller Ansatz, besonders wenn man der sich dem Thema Stromspitzen und dessen Regulierung annehmen will. Gerade außerhalb der Hauptstrom-Nutzungszeiten macht diese Anwendung besonders Sinn, zumal man dann zu den höchsten Strom-Nutzungszeiten auf jene gespeicherte Energie zurückgreifen kann und man somit das vorherrschende Stromnetz zum jeweiligen Zeitpunkt unterstützt, indem man es entlastet.

E-Auto(s)
Durchdachte und geeignete Ladeinfrastruktur
Wallboxen bzw. Ladesäulen (öffentlich oder privat)
Fähigkeit der verwendeten Geräte Wechselstrom in Gleichstrom zu transformieren
Regelung und Sicherung der notwendigen Strom-Spannung
Einheitliche Kommunikationssoftware (Austausche der Dateninformationen)

Kurzzusammenfassung der technischen Voraussetzungen

Vehicle-to-Grid eine wichtige Alternative

Durch die gesellschaftlich und politisch vorangetrieben E-Mobilitätswende, gewinnen dezentrale und mobile Energiespeicher immer mehr an Bedeutung, gerade auch um die zukünftig absehbar hohe Energieverfügbarkeit zu gewährleisten. Am effizientesten gestaltet sich die bis zum Optimum umgesetzte Ladespeicherthematik, wenn die E-Autos so gut wie in jeder Stillstandsphase an ein Netz angeschlossen sind. Deshalb ist der bundesweite Ausbau von Ladeinfrastruktur von so hoher Bedeutung. Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, in dieser Hinsicht dem optimalen Ziel nahe zu sein. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist somit das primäre anzustrebende Ziel.

Grundsätzlich sind die Grundvoraussetzungen für die optimale Nutzung der Vehicle-to-Grid V2G) Technologie vorhanden und hat in der Realität den Stresstest bereits mehrfach bestanden. Da ein wichtiger Baustein in diesem Umfeld die E-Autos sind, die ein bidirektionales Laden gewährleisten sollten, sollte man entsprechende Umbauten am E-Auto anstreben, um die Voraussetzungen zu gewährleisten, falls nicht schon vorhanden. Dabei wäre es empfehlenswert, wenn jener bidirektionale Ladevorgang sowohl mit Wechselstrom (AC) als auch mit Gleichstrom (DC) möglich wäre. Wie bei allen Umstrukturierungsmaßnahmen spielt hierbei auch die Politik eine wichtige Rolle, denn diese sollte gewährleisten, dass einfache und transparente Marktregeln vorherrschen, sowie unkomplizierte und klare Rahmenbedingungen sowie Prozessmittelhilfen angewendet werden können. Schlagwörter in diesem Zusammenhang wären: durchdachte ausgebaute nationale E-Ladeinfrastruktur, einfache steuerliche Prozesse, verständliche Abrechnungsmodelle sowie sinnvolle Fördermaßnahmen.

Fazit zum Vehicle-to-Grid (V2G), Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L)

Ob Sie sich für Vehicle-to-Grid entscheiden, hängt von vielen Faktoren ab. Fakt ist aber auch, dass es sich aus rein argumentativen, wirtschaftlichen sowie ökologischen Aspekten auf jeden Fall lohnt, sich intensiver mit dieser Thematik zu beschäftigen. 

Wir von Flottenwende helfen und beraten Sie gerne dabei, sollten Sie sich dafür entscheiden jenen Weg bestreiten zu wollen. Die kommenden Jahre werden sehr spannend und die Transformation zur e-Moblilität geht in großen Schritten voran. Spätestens ab Ende 2024 nimmt das Ganze nach heutigen Prognosen erst richtig Fahrt auf. 

Seien Sie jetzt schon dabei und legen Sie den Grundstein für Ihren zukünftigen Beitrag zur E-Mobilitäts-Transformation. Mit den Begriffen Vehicle-to-Grid (V2G), Vehicle-to-Home (V2H) und Vehicle-to-Load (V2L) werden Sie in Zukunft noch öfters konfrontiert werden, deshalb ist es umso vorteilhafter, sich bereits jetzt mit jenen Themen auseinanderzusetzen und sich in diesen Bereichen weiter zu bilden. Es lohnt sich.